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Anja Sauer ist Ansprechpartnerin im Bereich „Frühe Hilfen“

Mit einem Baby ändert sich das Leben gewaltig! Dieser Aussage werden wohl alle frischgebackenen Eltern zu 100 Prozent zustimmen. Plötzlich steht das kleine Wesen im Mittelpunkt, das natürlich Freude bereitet, aber auch rund um die Uhr versorgt werden will und nachts für Schlafmangel sorgt. Bei Bedarf gibt es hier die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Eltern sowie professionelle Beratung und Unterstützung.

Anja Sauer ist seit November 2021 Koordinatorin des Netzwerks „Frühe Hilfen“ im Amt für Kinder, Jugend und Familie und weiß, wo Eltern aus Baesweiler, Monschau, Roetgen und Simmerath solche Angebote finden. Sebastian Heyn, Leiter des Amtes für Kinder, Jugend und Familie freut sich sehr, dass Anja Sauer diese Stelle so kompetent ausfüllt und betont: „Mir ist besonders daran gelegen, dass junge Eltern in unserem Jugendamtsbereich eine kompetente Ansprechpartnerin haben, die gut vernetzt ist und Antworten auf alle möglichen Fragen findet, die die neue Situation mit Baby mit sich bringt.“

Sauers Kernaufgabe ist, gute Rahmenbedingungen für das gesunde Aufwachsen von Kindern zu schaffen - von Anfang an. Die sogenannten „Frühen Hilfen“ reichen von der Schwangerschaft bis zum bis zum vierten Geburtstag eines Kindes. Sie baut Brücken zwischen den Familien und Anbietern, zum Beispiel von Elternkursen, Patenschaften, Müttercafés oder Beratungsangeboten, die bei Bedarf zu einem gelingenden Familienleben mit den Kleinsten beitragen können.

Interview mit Anja Sauer zum Kennelernen:

Frau Sauer, wie sieht ihre Aufgabe konkret aus?
Meine Kernaufgabe besteht darin, gute Rahmenbedingungen für das gesunde Aufwachsen von Kindern von Anfang an zu schaffen. Dier sogenannten „Frühen Hilfen“ reichen von der Schwangerschaft bis zum bis zum 4. Geburtstag eines Kindes. Ich bin als Brückenbauerin zwischen den Familien und den Anbietern von z.B. Elternkursen, Patenschaften, Müttercafés, Beratungs- und Unterstützungsangeboten tätig, also alles für ein gelingendes Familienleben mit den Kleinsten beitragen kann bei Bedarf. Dir Angebote können natürlich alle freiwillig in Anspruch genommen werden. Besonders schön ist hierbei unser Angebot des Babybesuchsdienstes, das sich an  jede Familie mit Neugeborenem in unserem Zuständigkeitsbereich richtet. Dieses Angebot entwickle ich gemeinsam mit meinen Kolleginnen ständig weiter. Der Ordner mit den Infos und die Geschenketasche wird immer wieder bedarfsrecht angepasst. Ach, ja und ich pflege auch kontinuierlich das „Familiennavi".

Was ist denn ein „Familiennavi, ein Navigationgerät für die Familienkutsche?
Nein, das Familiennavi ist ein Online-Portal für Familien, in dem Eltern Angebote vor Ort und im Umkreis von der Schwangerschaft bis zum Schuleintritt der Kinder finden können. Auch viele unserer Nachbarkommunen bieten ein eigenes Familiennavi an oder auch einen Familienstadtplan. Typische Fragen wie „Wo finde ich einen Eltern-Kind-Kurs?“ oder „Wo finde ich Beratung?“ werden dort mit wenigen Klicks beantwortet. Das Navi „wächst“ ähnlich wie ein Baby immer weiter und ich freue mich über neue Anbieter der Frühen Hilfen, die auch ihr Angebot dort einstellen möchten. Zu finden ist es unter www.staedteregion-aachen.de/familiennavi.

Das heißt, Sie arbeiten auch mit den anderen Jugendämtern in der StädteRegion zusammen?
Ja, wir stimmen vieles miteinander ab und suchen nach einheitlichen Vorgehensweisen in den Bereichen der Frühen Hilfen und des Kinderschutzes. Das geschieht im städteregionsweiten Netzwerk „Im Blick – Frühe Hilfen/Kinderschutz“. Dort wirken übrigens auch das Gesundheitsamts mit dem dortigen Bereich der Frühen Hilfen intensiv mit. Und wir betreiben gemeinsam eine Internetseite, www.imblick.info, die ich wärmstens empfehlen kann. Dort gibt es weitreichende Informationen für Familien natürlich zu den Frühen Hilfen in der gesamten StädteRegion Aachen, aber z.B. auch zum Kindeschutz im Ehrenamt und zu allen Ansprechpersonen, die weiterhelfen können.

Gibt es weitere gemeinsame Projekte?
Ja, viele Jugendämter beteiligen sich zum Beispiel an einem Projekt zur Vermittlung von Erziehungskompetenz schon in der Schule. Das Projekt „Vor dem Anfang starten“, für das unser Amt für Kinder, Jugend und Familie der StädteRegion die Gesamtkoordination übernommen hat. Das fällt auch in meinen Aufgabenbereich. Die jungen Menschen erfahren schon in der Schule, also schon vor einer Schwangerschaft, in groben Zügen, was auf sie zukommt, wenn man ein eigenes Baby hat und was man an Grundlagen dafür haben muss. Ein besonderes Highlight dieses Projekts ist die „Babywoche“, an der jeder Schüler und jede Schülerin mit einem Babysimulator üben können. Die Augen werden in dieser Woche meistens von Tag zu Tag kleiner, denn die „Babys“ werden auch nachts betreut. So erleben die Jugendlichen eben schon „vor dem Anfang“ d.h. vor einer Schwangerschaft wie der Alltag mit einem Baby sein könnte. Viele überlegen dann nochmal, wann der richtige Zeitpunkt für ein eigenes Baby sein könnte.

Das klingt nach Spaß an der Arbeit…
Ja definitiv. Mein Einstieg war direkt sehr schön! Durch das von Bund und Land geförderte „Aufholpaket nach Corona“ durfte ich so ziemlich als erstes Gutscheine für Eltern besorgen, die es in der Coronazeit besonders schwer hatten und noch haben, z.B. für einen Schwimmbad- oder Tierparkbesuch oder für den Eintritt in einen Indoorspielplatz. Diese Gutscheine wurden dann ganz gezielt an Familien weitergegeben, in denen mindestens ein Kind unter vier Jahren lebt. Wir hoffen sehr, dass die Maßnahme ein wenig zur Entlastung beitragen kann in der immer noch sehr schwierigen coronageplagten Zeit. Es ist somit eine sehr erfüllende und wichtige Arbeit, an der ich mich jeden Tag erfreue.

Kontakt

Jugendförderung und Prävention
Zollernstraße 10
52070 Aachen

Ansprechpartner/-innen

Frau Anja Sauer
Tel: +49 241 5198-2142
anja.sauer@staedteregion-aachen.de