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Arbeitsprogramm zur Förderung der Beschäftigten

Gleichstellungsplan für die StädteRegion 2019 - 2023

Der Städteregionstag hat in seiner Sitzung am 13. Dezember 2018 den Gleichstellungsplan für die StädteRegion Aachen 2019 – 2023 einstimmig beschlossen. Nachdem die Zielvorgaben aus dem vorangegangenen Frauenförderplan 2015 – 2018 weitestgehend erreicht wurden, konzentriert sich die Städteregion in den nächsten fünf Jahren schwerpunktmäßig auf die Entwicklung von Modellen, die digitale Prozesse im Sinne der Beschäftigten zur partnerschaftlichen Vereinbarkeit von Familie und Beruf nutzen sollen. Diese Möglichkeit, das ansonsten stark formalisierte Instrument des Frauenförderplans / Gleichstellungsplans mit kreativen, neuen Ideen anzureichern und passgenaue Lösungen für die Beschäftigten zu entwickeln, war für die Gleichstellungsbeauftragte ausschlaggebend, um der Politik die Anwendung der sog. Experimentierklausel vorzuschlagen.

Politik und Verwaltung haben erkannt, dass sich die Arbeitswelt in den kommenden ein bis zwei Jahrzehnten fundamental verändert und die Digitalisierung dabei großen Einfluss auf unser berufliches und privates Leben nimmt. Dieser Herausforderung muss sich die StädteRegion als Arbeitgeberin stellen. Daher liegt es auf der Hand, die Möglichkeiten der Digitalisierung nicht nur als Umwandlung analoger in digitale Prozesse zu verstehen, sondern auch einen Mehrwert für die Beschäftigten zu generieren.

Unter Beteiligung der „Betroffenen“ werden Ideen entwickelt, um eine neue partnerschaftlich ausgerichtete Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit Unterstützung der Digitalisierung zu kreieren.

Ohne zukünftigen Arbeitsergebnissen vorgreifen zu wollen, könnten beispielsweise lebensphasenorientierte Arbeitsmodelle mit Langzeitarbeitskonten, Wahlarbeitszeiten oder auch bedürfnisorientierte Modelle für bestimmte Zielgruppen (z.B. jüngere Mitarbeitende, ältere, allein Erziehende, MA mit pflegebedürftigen Angehörigen, MA mit Migrationshintergrund, MA in externen Fortbildungsmaßnahmen usw.) neue Perspektiven bieten. Ebenso denkbar ist die Nutzung technischer Möglichkeiten, z.B. Videochat, Videosprechstunden, Webinare usw.

Bereits in der Vergangenheit hat die StädteRegion bzw. der Kreis Aachen in vielen Bereichen Pionierarbeit geleistet, ermöglicht durch die Haltung von Behördenleitung, Führungskräften und Politik, sich neuen Herausforderungen zu stellen, auch mal quer zu denken, mutig zu sein und damit auch Maßstäbe für andere zu setzen.

Die Verknüpfung von Digitalisierung mit Gleichstellungsaspekten, auf den ersten Blick sicherlich nicht offensichtlich, gibt dem Digitalisierungsprozess eine explizit gleichstellungspolitische Prägung.

Durch die breit angelegte Beteiligung von Beschäftigten unterschiedlichen Geschlechts, Alters und Erfahrungshorizonts am nun folgenden Brainstorming sind gute Voraussetzungen geschaffen, um die Erwartungshaltung der nachfolgenden Generationen in Bezug auf Rahmenbedingungen und Work-Life-Balance möglichst zielgruppenscharf zu formulieren und letztendlich sukzessive und bedarfsgerecht umzusetzen.

Wir bewegen uns allerdings nicht nur auf unbekannten Pfaden in den nächsten fünf Jahren; um die allgemeinen Ziele des Landesgleichstellungsgesetzes und die konkreten Ziele des Gleichstellungsplans zu erreichen, finden die bereits in der Vergangenheit erfolgreich umgesetzten Maßnahmen aus den bisherigen Frauenförderplänen weiterhin Anwendung und werden bei Bedarf weiterentwickelt. Ebenso wird an der Erfüllung der im Gleichstellungsplan formulierten Ziele kontinuierlich gearbeitet. Im Einzelnen sind das:

1. Herstellung bzw. Erhalt von Geschlechterparität auch in den Führungsebenen, somit konkret:

  • Erhöhung des Frauenanteils auf der Dezernats-/ erweiterte Behördenleitungsebene
  • Dauerhafte Stabilisierung des Frauenanteils auf der Ebene der Amtsleitungen /Stabsstellenleitungen
  • Erhöhung des Frauenanteils auf der Ebene der AG-Leitungen.

2. Stärkung gemischtgeschlechtlicher Teams durch forcierte Ansprache von männlichen Bewerbern als potentielle Nachwuchskräfte für den Verwaltungsbereich.

3. Fortlaufende Optimierung der Rahmenbedingungen für sozial-pädagogische Fachkräfte und verstärkte Ansprache von weiblichen und männlichen Fachkräften insbesondere im Kita-Bereich.

Der bereits seit vielen Jahren in der Städteregionsverwaltung erfolgreich eingeschlagene Weg zur konsequenten Förderung der Beschäftigten findet seine Fortsetzung in diesem neuen Arbeitsprogramm für die kommenden Jahre.

Kontakt

Gleichstellung
Zollernstraße 10
52070 Aachen
Tel: +49 241 5198-2460
Fax: +49 241 5198-82460

gleichstellung@staedteregion-aachen.de

Ansprechpartner/-innen

Frau Ulrike Königsfeld
Tel: +49 241 5198-2460
Fax: +49 241 5198-82460