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Jetzt ehrenamtliche Vormundschaft für junge Menschen übernehmen! Koordinierungsstelle der StädteRegion bereitet mit Schulungen darauf vor.

 

StädteRegion Aachen. „Ehrenamtliche Vormundschaften schaffen eine Zukunft voller Möglichkeiten. Indem Sie sich engagieren, schenken Sie Kindern und Jugendlichen Vertrauen und Hoffnung, ihren eigenen Weg mit Unterstützung gehen zu können“, erklärt Manuela Lenssen. Sie arbeitet im Team der Koordinierungsstelle ehrenamtliche Vormundschaften der StädteRegion Aachen, die seit etwa acht Monaten aktiv ist. Das Ziel: Engagierte Menschen finden, die bereit sind, die rechtliche Vertretung eines Kindes oder Jugendlichen zu übernehmen. Das sollten in der Regel Eltern sein, doch aufgrund von Tod, Flucht oder massiven Problemen in der Familie, sind diese manchmal nicht greifbar oder nicht in der Lage dazu. Als „ehrenamtlich vormundschaftsführende Person“ trifft man im Interesse der Kinder und Jugendlichen Entscheidungen, was die Unterbringung, ärztliche Versorgung, Schule, berufliche Integration, Finanzen und vieles mehr angeht. Dazu braucht es auch die Bereitschaft, mit Jugendhilfeeinrichtungen, Familiengericht, Schulen, Ärzten, dem Jugendamt und anderen Behörden zu kooperieren.

 

Vom Babyalter bis hin zur Volljährigkeit können junge Menschen von ehrenamtlichen Vormünder*Ìnnen betreut werden. Die Kinder und Jugendlichen leben dabei nicht bei diesen, sondern sind in Jugendeinrichtungen oder Erziehungsstellen untergebracht. Grundsätzlich kann jeder, der volljährig ist und in Deutschland wohnt, eine ehrenamtliche Vormundschaft übernehmen. „Voraussetzung ist, dass die Person die Reife mitbringt, sich zum Wohle eines Kindes oder Jugendlichen um dessen Belange zu kümmern und die Beständigkeit, sich auf ein unter Umständen langjähriges Ehrenamt einzulassen“, weist Jessica Fischer von der Koordinierungsstelle der StädteRegion auf die Bedingungen hin. „Das ist eine Aufgabe, die das Leben eines jungen Menschen nachhaltig verändern kann“, ist auch Manuela Lenssen sicher. Ihre Kollegin Jessica Fischer kennt auch Fälle, in denen das Vertrauensverhältnis zwischen Vormund und Betreuungsperson weit über die Volljährigkeit der betreuten Person hinaus angehalten hat.

 

Das Team der Koordinierungsstelle unterstützt interessierte Ehrenamtliche auf diesem Weg. Am 9. September beginnt die erste Schulungsreihe, die voraussichtlich im November abgeschlossen sein wird und einmal im Jahr stattfinden soll. Die einzelnen Module behandeln Themen wie (Asyl-)Rechtliches, Erklärungen zum Jugendhilfesystem, kindgerechte Kommunikation sowie den Besuch in einer Jugendeinrichtung. „Wir freuen uns über alle Interessierten, die sich bei uns melden. Wir werden vor Beginn der Schulungsreihe auch noch einmal eine Informationsveranstaltung anbieten, um grundlegend über dieses Ehrenamt zu informieren“, fassen Manuela Lenssen und Jessica Fischer zusammen.

 

Das Zuständigkeitsgebiet der Koordinierungsstelle ehrenamtliche Vormundschaften der StädteRegion Aachen umfasst den Altkreis, also die Städte Alsdorf, Baesweiler, Eschweiler, Herzogenrath, Monschau, Stolberg und Würselen sowie die Gemeinden Roetgen und Simmerath. Das Team der Koordinierungsstelle ist telefonisch unter 0241/5198-2513 und 0241/5198-2515 sowie per Mail unter ehrenamtliche.vormundschaften@staedteregion-aachen.de erreichbar. Weitere Informationen zu ehrenamtlichen Vormundschaften gibt es außerdem hier: https://www.staedteregion-aachen.de/ehrenamtliche-vormundschaften.