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Seit einem Jahr lässt die städteregionale Krebsberatungsstelle Betroffene nicht allein. Tag der offenen Tür am 13. Mai.


StädteRegion Aachen. Am 1. April des vergangenen Jahres nahm die Krebsberatungsstelle der StädteRegion Aachen in Trägerschaft der SPRUNGbrett gGmbH ihre Arbeit auf. Etwas mehr als ein Jahr nach Eröffnung ziehen die Beteiligten eine überaus positive Bilanz: Bereits mehrere hundert Ratsuchende haben das kostenlose Angebot genutzt, das psychosoziale Beratung, Hilfe bei sozialrechtlichen Fragen sowie Unterstützung im Umgang mit der Erkrankung umfasst.


Die Beratung wird Menschen mit einer Krebserkrankung sowie deren Angehörige angeboten – kostenlos, vertraulich und wohnortnah. Wer mehr erfahren möchte, hat am Dienstag, 13. Mai, Gelegenheit dazu. Die Krebsberatung der StädteRegion Aachen stellt ihre Arbeit von 12 bis 16 Uhr im Rahmen eines Tages der offenen Tür vor. Akteure und Akteurinnen im Netzwerk, Selbsthilfegruppen und Betroffene präsentieren in den Räumen der Beratungsstelle, Lütticher Straße 10, 52064 Aachen, ihre wertvolle Arbeit beim „Markt der Möglichkeiten“. 
„Krebs ist eine existenzielle Diagnose, die das Leben von einem Moment auf den anderen verändert. Betroffene brauchen dann nicht nur medizinische Versorgung, sondern auch Orientierung, Halt und praktische Hilfe – genau hier setzt die Arbeit der Krebsberatung an“, erklärt Dr. Michael Ziemons, Gesundheitsdezernent der StädteRegion Aachen.


Von Diagnose bis Nachsorge
Die Beratung richtet sich an Menschen in jeder Krankheitsphase – von der Diagnose über die Therapie bis hin zur Nachsorge. Auch Angehörige und befreundete Menschen werden aktiv in die Beratung einbezogen. Andrea Schotten, Leiterin der Krebsberatung StädteRegion Aachen, betont: „Viele Ratsuchende kommen zu uns mit ganz unterschiedlichen Sorgen: psychischen Belastungen, familiären Fragen oder Unsicherheiten bei Anträgen. Unser Ziel ist es, für jede einzelne Person eine verlässliche Anlaufstelle zu sein – mit Zeit, Empathie und Expertise.“
In enger Zusammenarbeit mit Ärztinnen, Kliniken, Reha-Einrichtungen, Psychoonkologinnen und Selbsthilfegruppen sorgt die Beratungsstelle für eine gute Vernetzung in der Region. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Gesundheitskiosk StädteRegion Aachen – einem weiteren Fachbereich der SPRUNGbrett gGmbH – erhalten Ratsuchende darüber hinaus Zugang zu ergänzenden gesundheitsbezogenen Unterstützungsangeboten.


Seit 2020 ist die Finanzierung ambulanter Krebsberatungsstellen gesetzlich im Sozialgesetzbuch V (SGB V) verankert. Die Beratungsstellen werden anteilig gefördert – mit Mitteln des GKV-Spitzenverbands, des Verbands der Privaten Krankenversicherung, kommunale Beiträge sowie durch freie Spenden. 
„Dass wir nach nur einem Jahr eine so hohe Nachfrage verzeichnen, zeigt, wie wichtig das Angebot für die Menschen vor Ort ist“, sagt Elif Tunay-Cot, Geschäftsführerin der SPRUNGbrett gGmbH. „Krebs betrifft nicht nur den Körper, sondern das gesamte Leben – wir möchten mit unserer Arbeit dazu beitragen, dass Betroffene nicht allein durch diese schwierige Zeit gehen müssen.“


Ausbau des Angebots
Für die Zukunft ist der Ausbau der Beratungsangebote geplant – sowohl inhaltlich als auch räumlich. Neben Einzel- und Familienberatungen sollen auch themenspezifische Gruppenangebote und Veranstaltungen zur Enttabuisierung des Themas Krebs stattfinden. Als inhaltlicher Schwerpunkt soll im Jahr 2025 ein Konzept zur integrierten Beratung von Kindern und Jugendlichen und Familiensystemen im Kontext einer onkologischen Erkrankung entwickelt und umgesetzt werde.
„Die Rückmeldungen der Ratsuchenden bestätigen uns: Wir sind auf dem richtigen Weg. Nun gilt es, das Angebot weiter zu stärken – durch mehr Angebote, durch Vernetzung und durch gezielte Aufklärung“, so Andrea Schotten.


Die Krebsberatungsstelle ist erreichbar unter 0241/474880 oder per Mail: krebsberatung@sprungbrett-aachen.de

Kontakt

Gesundheitsamt
Trierer Straße 1
52078 Aachen
Tel: +49 241 5198-5300
Fax: +49 241 5198-85390

gesundheitsamt@staedteregion-aachen.de