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„Machtsensible Pädagogik“ – Heimerziehung in der jungen Bundesrepublik

In der jungen Bundesrepublik sind Heimkinder vielfach Opfer von körperlicher, sexualisierter und psychischer Gewalt geworden. Durch Machtmissbrauch haben die praktizierenden Erzieher_innen die Kinder und Jugendlichen in den Einrichtungen in Situationen der Hilfslosigkeit und Ohnmacht geführt. Zur Auseinandersetzung mit dieser sogenannten „Schwarzen Pädagogik“ der 1950er-1970er Jahre treffen sich Pädagog_innen in Ausbildung mit einem Betroffenen.

Zeitzeugengespräch
Ernst-Christoph Simon und sein jüngerer Bruder haben im Zeitraum 1954 bis 1962 im Kinderheim gelebt und waren den damaligen Erziehungspraktiken ausgesetzt. Im Gespräch mit den Studierenden redet er über seine Erlebnisse und Gefühle und wie er diese aufarbeitet. Zum Beispiel ist Ernst-Christoph Simon in einer Selbsthilfegruppe ehemaliger Heimkinder aktiv, weitere Informationen sind hier zu finden: http://sehka.org

Exkursion zu Erinnerungsort

Neben dem Gespräch besuchen die Studierenden einen Erinnerungsort im Untergeschoss der Jugendhilfeeinrichtung „Halfeshof“ in Solingen, um sich an einem authentischen Ort mit dem Thema auseinanderzusetzen. In Zusammenarbeit mit der Solinger Jugendhilfeeinrichtung lernen die Studierenden die Geschichte und die Gegenwart der Einrichtung kennen.

Zurzeit beteiligen sich das Käthe-Kollwitz Berufskolleg der StädteRegion Aachen, sowie das Berufskolleg Simmerath-Stolberg an der Maßnahme. Das Projekt wird im Rahmen des Landesprogramms „Gemeinsam Mehrwert. Vielfältige Arbeit mit jungen geflüchteten Menschen.“ umgesetzt.

Rückblick

Die Veranstaltung fand zum ersten Mal im vergangenen Jahr 2022 am Käthe-Kollwitz-Berufskolleg statt und wurde über das Vorgänger-Förderprogramm „Wertevermittlung, Demokratiebildung und Prävention sexualisierter Gewalt“ unter dem Titel „Schwarze Pädagogik“ durchgeführt.

 

Kontakt

Bildungsbüro
Zollernstraße 16
52070 Aachen
Tel: +49 241 5198-4300
Fax: +49 241 5198-84300

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