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Dritter Strukturwandel-Stern ist Meilenstein für den „Euregio Railport“. Güterverkehr von der Straße auf die Schiene bringen.

StädteRegion Aachen. Wieder ein Stern für ein Projekt in der StädteRegion Aachen! Der Aufsichtsrat der Zukunftsagentur Rheinisches Revier hat dem „Euregio Railport“ in Stolberg jetzt das finale Votum gegeben: Mit dem dritten Stern im Zukunftsfeld „Raum und Infrastruktur“ gehört das Projekt jetzt zu den echten Strukturwandel-Stars! Mit der dritten und letzten Auszeichnung hat das Projekt das NRW-Sterneverfahren erfolgreich durchlaufen. Das bedeutet: Es gibt eine konkrete Vorstellung dazu, wo die passenden Fördergelder beantragt werden können. Das ist ein wichtiger Meilenstein für das Projekt, für den Standort Stolberg und für die StädteRegion Aachen. Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier hat sich bei der Entscheidung des Aufsichtsrates für das städteregionale Projekt stark gemacht: „Mit dem Euregio-Railport in Stolberg der größte Logistik-Umschlagplatz in der Region entstehen. Von einem solchen Zugang zum internationalen Schienengüterverkehr profitiert das ganze Rheinische Revier! Ich habe aber natürlich auch die städteregionale Perspektive im Blick: Unsere Region gewinnt weiter an Attraktivität. So wird die Schaffung neuer Arbeitsplätze beflügelt“, ist der Städteregionsrat überzeugt.

Auch für Patrick Haas, den Bürgermeister der Kupferstadt Stolberg, ist die Auszeichnung eine gute Nachricht: „Ich freue mich sehr, dass die ZRR dem Antrag der Kupferstadt Stolberg und der EVS zugestimmt hat und wir den dritten Stern erhalten haben. Mit dem Euregio Railport schaffen wir einen enormen Standortvorteil für unsere Wirtschaft. Wir werden die Gewerbeflächen rund um den Railport zum ‚Logistic Mobility Campus Stolberg‘ weiterentwickeln und damit nicht nur gut bezahlte Arbeitsplätze schaffen, sondern auch die Attraktivität der bestehenden und der derzeit in der Umsetzung befindlichen Gewerbegebiete, zum Beispiel des Zincoli-Geländes, deutlich erhöhen.“

Thomas Fürpeil, den Geschäftsführer der Euregio Verkehrsschienennetz GmbH, freut das sehr. „Damit sind wir einen wichtigen Schritt weiter! Wir wollen Firmen im Rheinischen Revier sowie im Dreiländereck Deutschland, Belgien und Niederlande einen Zugang zum Schienengüterverkehr bieten und damit einen Beitrag zum Strukturwandel in der Region, aber auch zum Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz leisten“, erklärt er.

Ein wichtiger Umschlagplatz ist der Güterbereich des Stolberger Hauptbahnhofs schon jetzt. Für den Güterverkehr liegt er günstig auf der Strecke zwischen Nordsee und Alpen. „Schienen, Verlade- und Lagerplätze, schweres Gerät zum Ab- und Beladen sowie LKW sind vorhanden und in Aktion“, erklärt Thomas Fürpeil. Im Moment werden auf dem Gelände der Euregio Verkehrsschienennetz GmbH EVS jährlich etwa 1,5 Millionen Tonnen umgeschlagen. Waren, Schüttgut oder auch riesige Fertigbauteile aus Beton kommen aus Richtung der Seehäfen in Zeebrügge, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam an und werden auf Züge geladen. Von dort aus geht es auf der Schiene weiter Richtung Inland. Und umgekehrt.

Dass Güter von der Straße auf die Schiene kommen, bringt gleich mehrere Vorteile mit sich: Auf der Straße sind weniger LKW unterwegs, Waren kommen ohne Stau pünktlich an und – ein großer Bonus für den Klimaschutz – beim Transport per Güterzug entsteht weniger CO2. Mit dem Projekt „Euregio Railport“ sollen die bestehende Schieneninfrastruktur und der Güterbereich weiter ausgebaut werden. Ein neues 740 Meter langes Rangiergleis der EVS wurde jüngst in Betrieb genommen. Zusätzlich sollen weitere Rangier- und Umschlaggleise für Güterzüge entstehen. Passend dazu sollen die angrenzenden Industrie- und Gewerbeflächen zum „Logistic Mobility Campus Stolberg“ (LMCS) ausgebaut werden. Insgesamt sollen neue Arbeitsplätze in den Bereichen Mobilität und Logistik geschaffen werden.

Veröffentlicht am 08.04.2022

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