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Übungen des Amtes für Bevölkerungsschutz: Bereit, die Menschen in der StädteRegion bestmöglich zu schützen.

StädteRegion Aachen. Wenn es gilt, Menschen zu schützen, muss jeder Handgriff sitzen. Aus diesem Grund bietet das Amt für Brandschutz, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz (A38) bei der StädteRegion Aachen regelmäßig Übungen an, um die Abläufe zwischen den unterschiedlichen Hilfsorganisationen und Behörden zu schärfen. Gleich zwei solcher Übungen mit verschiedenen Szenarien fanden jüngst in Monschau und Herzogenrath statt.
Einen MANV (Massenanfall von Verletzten) durchspielten die Beteiligten der Übung in der Eifel. Dabei wurde ein NRW-Konzept umgesetzt, dass die organisatorischen und medizinischen Maßnahmen zur Bewältigung von Notfällen mit einer großen Anzahl von Verletzten oder Betroffenen beschreibt.
Das konkrete Szenario: Im Lager eines ehemaligen Supermarkts kommt es bei Arbeiten an der Kühlanlage zur plötzlichen Freisetzung von einer größeren Menge Ammoniak. Dabei werden mehrere Personen verletzt und klagen über unterschiedliche Verletzungen.
Die mehr als 100 beteiligten Rettungskräfte von Hilfsorganisationen und Feuerwehren kannten dieses Szenario nicht. Etwa 20 geschminkte Unfall- und Notfalldarsteller gaben der Übung zudem einen realistischen Charakter.
In Herzogenrath war vor allem Muskelkraft gefragt: In den Nivelsteiner Sandwerken testete das Technische Hilfswerk (THW) im Ortsverband Herzogenrath den Betrieb von zwei Sandsackfüllmaschinen der StädteRegion Aachen unter realitätsnahen Bedingungen. „Wir brauchen ein Konzept in der Schublade, um im Ernstfall sofort handlungsfähig zu sein“, erklärt THW-Zugführer Lutz Förster.
Wenn das Wasser steigt und Sandsäcke benötigt werden, geht es oft um enorme Mengen: Bereits ein nur 50 Zentimeter hoher und 100 Meter langer Sandsackdamm erfordert rund 10.000 Sandsäcke. Da gefüllte Sandsäcke nicht unbegrenzt gelagert werden können, muss der Nachschub im Einsatzfall zuverlässig und zügig sichergestellt sein.
Das Amt für Brandschutz, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz der StädteRegion Aachen hat direkt nach der Flutkatastrophe 2021 ein neues Konzept zur Sandsackbefüllung auf den Weg gebracht. Ergebnis sind vier Sandsackfüllmaschinen und allem nötigen Zubehör. Stationiert ist ein mobiler Container mit zwei dieser Maschinen beim THW in Herzogenrath – ausgestattet mit einem Radlader, Stromerzeuger und Beleuchtungstechnik, um die Maschinen auch an beliebigen Einsatzorten autark betreiben zu können. Der Sand selbst kommt im Idealfall direkt aus den nahegelegenen Nivelsteiner Sandwerken.
Amtsleiter Andreas Dovern zieht ein positives Fazit: „Ziel solcher Übungen ist vor allem, dass die unterschiedlichen Akteure aufeinander abgestimmt agieren. Zugleich gibt uns dies die Möglichkeit, die Konzepte auf den Prüfstand zu stellen, damit wir bei Bedarf nachjustieren können.“
Die StädteRegion Aachen baut den Bevölkerungsschutz seit Jahren kontinuierlich aus, um besser auf Krisen vorbereitet zu sein. Unter anderem wurden jüngst zwei der inzwischen vier Sandfüllanlagen auf Abrollbehältern angeschafft. Darüber hinaus verfügt die StädteRegion nun über ein flächendeckendes Sirenensystem und zehn geländegängige Warnfahrzeuge.

Kontakt
Amt für Brandschutz, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz
Kranzbruchstraße
15
52152
Simmerath
Tel: +49 241 5198-3888