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Freigabe der K 3 – Broicher Straße: „Wie ein Phönix aus der Asche“.

StädteRegion Aachen. „11 Monate statt wie geplant 16 Monate Bauzeit- das geht auch in Deutschland“, lacht Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier. Die Erleichterung, dass die Baumaßnahme an der K 3 (Broicher Straße) in Würselen-Broich rund ums Heilig-Geist-Gymnasium deutlich früher fertig geworden ist als ursprünglich vorgesehen, ist allen Beteiligten beim Durchschnitt des Bandes ins Gesicht geschrieben. Die rund 3,8 Millionen Euro teure Gesamtmaßnahme betrifft den Bereich von der Einmündung „Broicher Mühle“ bis zum Ortseingang Linden-Neusen.
Davon fallen ca. 2,9 Millionen Euro für die StädteRegion an. Auf Grund einer Ausgleichszahlung und Zuwendung des Landes NRW von rund 2,2 Millionen Euro beträgt der Eigenanteil der StädteRegion nur noch rund 700.000 Euro. Den restlichen Teil übernimmt die Stadt Würselen. „Das hier ist wirklich ein Vorzeigeprojekt. Ich weiß noch wie wir hier anfangs mit allen Beteiligten gesessen haben und uns die Drohnenaufnahmen vom Verkehrsfluss angesehen haben: Das war wie ein Wespennest“, beschreibt Würselens Bürgermeister Roger Nießen die Ausgangssituation. Die Broicher Straße war ursprünglich Teil der Landstraße L 164. Sie wurde im Jahr 2016 zur Kreisstraße herabgestuft und fiel damit als K 3 in die Zuständigkeit der StädteRegion Aachen. Die K 3 war allerdings dringend sanierungsbedürftig. Die Fahrbahn war in einem sehr schlechten Zustand, Gehwege gab es teils nur auf einer Seite und sie waren oft zu schmal. Die Bushaltestellen im Bereich der Schule waren kaum ausgebaut und es gab keinen sicheren Fußgängerüberweg. Radfahren war auch nicht wirklich sicher. Deswegen wurden die gesamten Verkehrsanlagen auf einer Länge von ca. 850 Metern rund um das Heilig-Geist-Gymnasium vollständig erneuert.
„Wir haben hier jetzt barrierefreie Bushaltestellen, sichere Querungshilfen, Radverkehrsanlagen, breitere Fußwege und Elternhaltestellen – inklusive „Kiss and Ride“-Stellplätzen“, freut sich Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier. Hier können Schülerinnen und Schüler künftig sicher mit dem Auto gebracht und geholt werden. Im Zuge des Ausbaus wurden außerdem Neuverlegungen sowie Umbauten von Versorgungs- und Kanalleitungen vorgenommen und die Straßenbeleuchtung erneuert. Zum Schluss hat die Fahrbahn in Linden-Neusen eine neue Deckschicht bekommen.

„Das ist eine Investition, die sich wirklich sehen lassen kann. Das ist nicht nur der Arbeits- und Schulweg vieler Menschen, sondern auch eine Verbindungsstrecke von Würselen Richtung Alsdorf-Mariadorf. Von hier ist man sofort im Naturschutz- und Naherholungsgebiet am Broicher Weiher und im Broichbachtal“ ergänzt Roger Nießen.
Er erinnert sich noch gut an die riesige Wasserfontäne Anfang Mai, als bei Baggerarbeiten aus Versehen ein Hydrant weggerissen wurde. Zum Glück ist das letztlich ohne größere Schäden abgelaufen. Nicht nur der Städteregionsrat und Würselens Bürgermeister waren voll des Dankes. Auch von den Anwohnern kam – für Baustellen dieser Art eher selten – positives Feedback. So schrieb ein Anwohner per E-Mail: „Es war unglaublich zu sehen, mit welchem Tempo und Einsatz alle hier arbeiten. Ich hätte nie gedacht, dass in so kurzer Zeit so viel umgesetzt werden kann. Selbst Rückschläge wie der Wasserschaden wurden professionell und schnell gelöst und nebenher wurde einfach weitergearbeitet. Stark!“ Dieses große Lob gab Städteregionsrat Dr. Tim Grüttmeier gerne an alle Beteiligten weiter, auch mit Blick auf die ASEAG. Denn mehrfach musste der Busverkehr verändert werden - mit Ersatzhaltestellen auf den Umleitungen während der Bauzeit. Auf Wunsch des Heilig-Geist-Gymnasiums und der StädteRegion Aachen fährt die ASEAG auch trotz der Freigabe der K3 bis zum letzten Schultag, am Freitag, 11. Juli, die bisherige Umleitung. So kurz vor den Ferien soll die eingespielte Situation nicht umgestellt werden.
„Der Zahn der Zeit hatte hier besonders heftig zugebissen“ brachte es der Schulleiter des Heilig-Geist-Gymnasiums, Christoph Barbier, schließlich auf den Punkt. Er verglich die K3 mit einem „Phönix, der aus der Asche auferstanden ist und jetzt wirklich prächtig aussieht. Hier ist jetzt alles heller, moderner, sicherer, man kommt wieder gerne zur Schule“, sagt Barbier und freut sich, nun einen schönen Ausblick aus dem Bürofenster zu haben – ohne Bagger und Bauzäune.
