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Kulturrucksack NRW 2014

Landesprogramm NRW "Kulturrucksack 2014 - Music is fun"

Mit dem Rucksack auf den Schultern gehen Kinder und Jugendliche auf Wanderschaft, erleben Abenteuern, lernen Neues kennen – oder aber zur Schule, um im Unterricht Wichtiges für den weiteren Lebensweg mitzubekommen. Beide symbolischen Komponenten dieses besonderen Gepäckstücks verbindet der „Kulturrucksack“ in seinen Inhalten. Wer ihn sich umschnallt, begibt sich im schulischen Kontext auf eine aktive Expedition in die Welt der Kultur mit Gästen und Ansätzen jenseits des üblichen Curriculums. Es handelt sich dabei um ein  landesgeförderte Großprojekt, das viele regionale Unterprojekte beinhaltet und dezentral organisiert wird. Die Fäden für die Aktivitäten in der Städteregion Aachen hält federführend das Amt für Kultur und Empirische Forschung in Händen. Das Team bündelt alle Ideen, Ambitionen und Aktionen. Musik steht im Großraum Aachen im Rampenlicht des Projekts, daher ist der etablierte Untertitel hier „Music is fun“.
Natürlich geht es nicht allein um Spaß, sondern auch um konkrete Lernziele. Es geht jedoch nicht wie im herkömmlichen Unterricht um Leistung und Noten, sondern darum, verborgene Talente sichtbar zu machen, Freude an Dingen "hervorzukitzeln", die vielleicht beim ersten Hinschauen als „uncool“ abgetan werden könnten und nebenbei das Miteinander nachhaltig zu stärken. „Verschiedene Studien haben bereits gezeigt, dass Musizieren nicht nur auf die Fingerfertigkeit zum Beispiel positiv wirkt, sondern auch auf soziale Kompetenzen und eigene Ressourcen“.Wenn Kinder und Jugendliche Instrumenten Töne entlocken wollen, kommt viel zusammen, worauf geachtet werden will: Sie lernen in der Regel Noten lesen und transferieren diese abstrakten Zeichen von der Zweidimensionalität des Notenpapiers in den dreidimensionalen Raum, sobald sie die Noten spielen. Sie lernen, mit teils sehr sensiblen Musikwerkzeugen und mit ihrer eigenen Stimme umzugehen.
Sie lernen, auf das, was sie selbst mit dem Instrument tun und was andere tun, zu hören, damit statt Chaos Orchestersound entsteht. Und sie lernen, nicht so schnell aufzugeben, eine Frusttoleranz aufzubauen, hart an den eigenen Fähigkeiten zu arbeiten.
Hauptzielgruppe von „Kulturrucksack – Music is fun“ sind 10- bis 14-Jährige, die kostenfrei Zugang zu dem Projekt haben müssen. Kultureller Hintergrund und Geschlecht sind ebenso egal wie musikalische Vorkenntnisse. Es ist sogar ausdrücklich erwünscht, dass Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Kulturkreisen, mit und ohne körperlichen und geistigen Defiziten oder Auffälligkeiten gleichermaßen teilnehmen: Der Kraft der Musik sind keine Grenzen gesetzt.
Zum Konzept gehört, dass die schulischen Aktionen in Kooperation mit externen Profis stattfinden und nicht punktuell, sondern nachhaltig angelegt sind. Schulen bewerben sich vorab mit einer Idee/einem Konzept. Das Team vom Amt für Kultur und Empirische Forschung der StädteRegion Aachen als hiesiger „Kulturrucksack“-Koordinator prüft die Bewerbungen und berät (potenzielle) Teilnehmer bei der Konkretisierung der Inhalte und des Vorgehens sowie hilft dabei, einen passenden Experten zu finden. So ist eine durchweg hohe Qualität und eine Ausrichtung an den Projektzielen gewährleistet. Auch die aufwendige finanztechnische Abwicklung der zahlreichen Projekte obliegt dem Kulturamt der StädteRegion Aachen.

In diesem Jahr nehmen nach aktuellem Planungsstand 27 Projekte teil, die so unterschiedlich konzipiert sind, dass jeweils zwischen 14 und 300 Schülern teilnehmen. Es sind insgesamt ganz neue, aber auch etablierte Ideen darunter.

Das Land NRW fördert die Projekte mit  rund 98.000 €
Die konkreten Projekte in diesem Jahr in einem kleinen Überblick:

4. Aachener Gesamtschule
Bandworkshop mit Abschlusskonzert (für 50 Teilnehmer): Schüler verschiedener Stufen und mit unterschiedlichen Vorkenntnissen sollen ein gemeinsames Bandkonzepte erarbeiten und darauf basierend Songs komponieren oder arrangieren und diese in Noten und Texten festhalten.

Couven-Gymnasium Aachen
Die Welt der Instrumente (75): Ein Instrumentenbauer informiert die Schüler zu den Besonderheiten der Materialien, des Baus und des Zusammenspiels der Komponenten und gewährt ihnen so Einblicke in die Instrumentenwerkstatt.
Percussionsprojekt im Rahmen der „Bewegten Bühne“ (15-20): Die Teilnehmer lernen Rhythmen und Rhythmusinstrumente kennen und erarbeiten eine Bühneninszenierung. Dieses Teilprojekt plant und setzt die rhythmisch-musikalische Gestaltung von Szenen um.

Gesamtschule Aachen-Brand
Join the music! (30-40): Die Schüler erlangen Grundkenntnisse zum gemeinsamen Musizieren über verschiedene Wege. Sie interpretieren bestehende Songs, entwickeln eigene und setzen sie um. Eine Aufführung im Rahmen von Konzerten schließt das Projekt ab.

Inda-Gymnasium
Bandworkshops (15): Lehrer und Kooperationspartner begleiten Schüler bei der Gründung von Schulbands, vermitteln zudem Grundkenntnisse zum Songwriting, zu Kompositionen und Arrangements.
Songwriting & Bühnenmanagement (50): Dies ist ein Bandprojekt mit Fokus auf das Schreiben von eigenen Songs, die künstlerische Arbeit an diesen und die Präsentation in Live-Konzerten. Überdies werden Eventmanagementtechniken und deren Umsetzung im Rahmen von Konzerten vermittelt.
String – music is great (40): Intensiv-Workshop für Anfänger an Streichinstrumenten mit der Möglichkeit, dass die Schüler in Grundschulen als Multiplikatoren fungieren.
„Worldheritage Earth-Corporate Responsebility and Life in Diversity“ am Beispiel von Kleidung und Mode & Catwalk mit Musik (60): Das Projekt will Schüler für die Frage sensibilisieren, wie Kleidung hergestellt wird und wo sie herkommt. Ziel soll sein, ein Gefühl dafür zu entwickeln, dass Massenfertigung meist mit schlechten Arbeitsbedingungen einhergeht, und dass es daher wichtig ist, auch mit Kleidung nachhaltig umzugehen. Die Ergebnisse zu Recycling etc. werden auf dem Catwalk präsentiert. Hierfür wird entsprechende Musik komponiert und dargeboten.

Lindenschule
Stimme und Musik (20-30): Die Teilnehmer arrangieren aktuelle Popsongs neu und stellen diese im Rahmen eines Konzerts vor, für das sie auch die benötigte Technik selbst bereitstellen.

Montessori-Gesamtschule Aachen
Djing – Producing – Tontechnik (45): Im Mittelpunkt steht, Kentnisse im Umgang mit verschiedenen Medien der Musiktechnik sowie Grundlagen der elektronischen Musikproduktion zu vermitteln. Das Projekt versteht sich als intensiver Einblick in die technische Planung und Durchführung von Veranstaltungen.

Viktoriaschule
Join the music! (30-40): Die Schüler lernen über verschiedene Wege, gemeinsam zu musizieren. Sie interpretieren bekannte Songs und erarbeiten eigene Kompositionen, die sie im Rahmen von Konzerten zur Aufführungen bringen.

Städtischer Kinder- und Jugendtreff „Alte Dorfschule“ Alsdorf
Musiktheater (20): Ein Musiktheaterstücks wird von der Pike auf erarbeitet. Die Schüler schreiben alle Texte selbst, komponieren die Lieder und erlernen die schauspielerische Darstellung, damit das Stück am Ende als Gesamtwerk der Teilnehmer auf die Bühne kommt.

Gustav-Heinemann-Gesamtschule Alsdorf
Bandcoaching (40-60): Die Teilnehmer werden dabei begleitet, Schulbands zu gründen. Sie erlangen Grundkenntnisse zum Songwriting, zu Kompositionen und Arrangements.

Gymnasiums Baesweiler
Fortführung des Streicherprojekts (20-30): Die Schüler haben die Gelegenheit, ein Streichinstrument in der Praxis kennenzulernen und in einer Aufführung zu präsentieren, was sie gelernt haben.

Realschule Baesweiler
Bandcoaching (14): Schulbands erhalten gezielte Anleitung, rhythmisch präzise zusammenzuspielen, und Unterstützung bei der Komposition eigener Songs.

Waldschule Gesamtschule Eschweiler
Battle of music (90): Das Projekt teilt sich in drei Unterprojekte, die sich den unterschiedlichen Schwerpunkten Stimme, Bewegung und Musiktechnik widmen. Dementsprechend steht entweder das gemeinsame Singen von Liedern, die Ausführung hierzu passender Choreografien sowie Percussion auf dem Plan. Oder musikalisches und inhaltliches Aufgreifen eines Rap-Songs und Transformation in ausdruckhaftes Bewegungstheater mit Hapkidoelementen. Oder die Vermittlung von Grundlagen der elektronischen Musikproduktion mit intensivem Einblick in die technische Planung und Durchführung von Veranstaltungen.

Städtisches Gymnasium Herzogenrath
Sounding Pictures (100): Die Schüler loten aus, wie verschiedene Kunstsparten sich verknüpfen und gemeinsam präsentieren lassen. Sie erfahren Inspiration für neue Formen des Umgehens mit Musik und neue Wege für eigene kreative Musikerfahrung und übernehmen neben der musikalischen und künstlerischen Komponente auch die Bühnengestaltung.

St.-Michael-Gymnasium Monschau
Kreativ an Songs arbeiten (15): Die Schüler komponieren eigene Songs und präsentieren diese, stellen außerdem aus den Ergebnissen eine CD her.
Musicalprojekt (25): Ein eigens für Schulen entwickeltes Musical wird auf die Bühne gebracht.

Sekundarschule Nordeifel
Kreativ an Songs arbeiten (15): Die Schüler komponieren eigene Songs und präsentieren diese, stellen außerdem aus den Ergebnissen eine CD her.

Realschule Mausbach Stolberg
Bläserbands (60): Die Teilnehmer erlernen auf verschiedenen Blasinstrumenten Spieltechniken und musikalischen Techniken und setzen ihre Kenntnisse in der Praxis um.

Städtische Gesamtschule Stolberg
Mein erstes Instrument – ich mache selbst Musik (24): Die Teilnehmer werden Schritt für Schritt musiktheoretisch und praktisch an ein Instrument herangeführt und erproben ihre neuen Fertigkeiten auch im  Zusammenspiel mit anderen.

Heilig-Geist-Gymnasium Würselen
Music Video (120): Die Schüler werden dabei unterstützt, eigene Songideen (Text und Musik) zu entwickeln und zu einem Arrangement zusammenzusetzen, das sie einspielen und produzieren. Hiernach erarbeiten sie einTreatments für die visuelle Umsetzung, drehen dieses als Video, schneiden es entsprechend und fügen alle Komponenten zu einem Musikvideo zusammen.

Hauptschule Aretzstraße und Montessori-Gesamtschule im Musikbunker
Probenraum (300): Ganzjährig sollen der Musikbunker für Schüler der beiden Schulen mit Equipment eine Anlaufstelle sein, um ihre Musizierlust auszuleben.

GHS-Hauptschule Aretzstraße
Hip-Hop-Workshop (30): Die Teilnehmer erarbeiten sich Grundkenntnisse von Songstrukturen und Kompositionen und komponieren einen Hip-Hop-Song den sie als Projektabschluss professionell in einem Tonstudio aufnehmen.


Leitung: Dr. Nina Mika Helfmeier
Administration/Organisation: Ute Schreiber

Kontakt

Kultur
Zollernstraße 10
52070 Aachen

Ansprechpartner/-innen

Frau Dr. Nina Mika-Helfmeier
Tel: +49 241 5198-2664
Fax: +49 241 5198-82664

Frau Ute Schreiber
Tel: +49 241 5198-5088
Fax: +49 241 5198-85088