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Voneinander lernen: Beim Delegationsbesuch aus der Region Nine in Minnesota stehen Megatrends im Mittelpunkt.

 

StädteRegion Aachen. Struktur- und Klimawandel, Bildung sowie der Hochwasserschutz: Dies waren die zentralen Themen beim Besuch einer 15-köpfigen Delegation aus der US-amerikanischen Region Nine (Minnesota) in der StädteRegion Aachen. Das Programm der Delegation war vielseitig. So fand unter anderem ein intensiver Austausch mit den im Städteregionstag vertretenen Fraktionen statt. Die sechs Tage standen unter dem Motto „learning exchange“, voneinander lernen. 


„Der Handlungsdruck ist enorm in den USA und in Deutschland“, sagte Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier. Dies bezieht sich auch darauf, wie man dem Klimawandel begegnet. Extreme Wetterereignisse häufen sich auch in der Region Nine: So wurde New Ulm im Juni 2024 von einem Hochwasser heimgesucht, das vor allem die Straßen in Mitleidenschaft gezogen hat. 
Das Hochwasser 2021 hat auch die StädteRegion geprägt. War der Katastrophenschutz bereits 2021 gut aufgestellt, wurde anschließend nachgesteuert und konsequent in neue Ausrüstung investiert. „Dies ist allerdings nur eine Säule – genauso wichtig ist es, Vorhersageinstrumente zu entwickeln, die verlässliche Prognosen erlauben, wie sich das Hochwasser entwickelt“, schildert Dr. Grüttemeier. 


In der StädteRegion trägt Künstliche Intelligenz dazu bei, die Niederschlagsprognosen und damit auch den Bevölkerungsschutz zu verbessern. Das KI-gestützte Vorhersagemodul ist seit einigen Wochen im praktischen Einsatz - mit Erfolg. „Oft werde ich gefragt, ob wir besser auf Hochwasser vorbereitet sind. Jetzt wissen wir, dass wir drei Stunden vorher sehr konkret vorhersagen können, wie hoch das Wasser an einzelnen Stellen in der StädteRegion steigen wird. Dies ist ein weiterer Baustein in der Stärkung des Bevölkerungsschutzes“, sagt Dr. Grüttemeier. 


Nicht nur das „Integrale Frühwarnkonzept und Informationssystem zur Hochwasservorhersage und -bewältigung für die StädteRegion Aachen“ beschäftigte die Delegation aus den USA. Beim Besuch des Forschungsflugplatzes Würselen-Aachen wurde erläutert, wie sich das Rheinische Revier auf die Zukunft ohne Braunkohleverstromung vorbereitet. Dort arbeiten Öffentliche Hand, Forschungseinrichtungen und Unternehmen eng miteinander. 
Bei der Stippvisite in Simmerath lernten die Gäste aus den Vereinigten Staaten die Kooperation der FH Aachen, der Handwerkskammer und des Berufskollegs bei der Entwicklung des Holz-Campus kennen.


Zu den USA pflegt die StädteRegion Aachen seit 2022 Kontakte. Inhaltlich federführend bei der Zusammenarbeit ist die Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologie mbH, die auch den jüngsten Delegationsbesuch organisierte.

Kontakt

Amt für Brandschutz, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz
Kranzbruchstraße 15
52152 Simmerath
Tel: +49 241 5198-3888