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„Stapelfest“ an der neuen Kita in Monschau-Mützenich: Einzug in der Weihnachtszeit geplant.

 

StädteRegion Aachen. „Richtfeste habe ich schon einige feiern können, aber ein „Stapelfest“ ist auch für mich Neuland“, scherzt Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier. Gemeinsam mit Monschaus Bürgermeisterin Dr. Carmen Krämer und weiteren Projektbeteiligten hat er symbolisch einen letzten Nagel auf der Baustelle der neuen städteregionalen Kita in Monschau-Mützenich eingeschlagen. Auf dem über 4300 Quadratmeter großen Grundstück an der Eupener Straße sollen künftig fünf Gruppen mit insgesamt ca. 125 Betreuungsplätzen und rund 20 Mitarbeitenden Platz finden. Das Besondere an der komplett barrierefreien, zweigeschossigen Einrichtung ist die Holzmodul-/Systembauweise. Hier wird energieoptimiert, nachhaltig und schadstoffarm gebaut. Die Gebäudekonstruktion besteht zu rund 95 Prozent aus Holz. Das sorgt für kurze Bauzeiten. Zwischen Oktober 2024 und März 2025 wurden die Module von Generalunternehmer DERIX in Niederkrüchten vorgefertigt und daraufhin innerhalb von nur 18 Tagen vor Ort in Mützenich montiert – was beim Stapelfest eindrücklich in einem Zeitraffer-Video präsentiert wurde.

„Wir stellen uns öfter die Frage, wie wir Familien oder junge Menschen an die Eifel binden oder hierher gewinnen können. Ich glaube, dass gerade solche Standorte wie dieser hier, der so wahnsinnig innovativ, nachhaltig, zukunftsweisend ist -noch dazu mit einer wundervollen Aussicht - einfach ein Beispiel dafür sind, wie es uns gelingen kann, als Wohnort und Arbeitsort attraktiv zu bleiben“, erklärt Monschaus Bürgermeisterin Dr. Carmen Krämer.

Die Gesamtkosten des Baus belaufen sich auf ca. 8,61 Millionen Euro. Verglichen mit Standardbauten kostet das Gebäude etwa fünf Prozent mehr. Dafür sind die Betriebskosten erkennbar geringer. Die Gebäudehülle der Kita besteht unter anderem aus einem umlaufenden Vordachüberstand und einer Balkonkonstruktion. Große Bereiche davon erhalten eine Fassadenbegrünung zur Verbesserung des Mikroklimas. Das Gebäude erhält eine Außenluftwärmepumpe in Kombination mit Fußbodenheizung. Die Belüftung erfolgt über die Fenster und fünf Zu- und Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung, die den Heizbedarf reduzieren. Eine Zisterne ermöglicht zudem die Nutzung von Regenwasser. Die Energiebedarfsdeckung erfolgt regenerativ über Umweltwärme (Wärmepumpe) sowie über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, die einen Großteil des Eigenstrombedarfs abdeckt. „Ich bin mir sicher, dass diese Kita Modellcharakter für die gesamte Region haben wird“, so Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier. „Wir sind eine Rücknahmeverpflichtung eingegangen. Nach Ablauf der Gebäudenutzungsdauer, also nach 60 oder 70 Jahren, nehmen wir unsere Holzelemente wieder zurück. Das Holz kann dann wiederverwendet werden, so leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur konsequenten Kreislaufwirtschaft“, erklärt Manuel Dahmen, Projektleiter des Generalunternehmers DERIX.

 

Die Kita wird flexibel nutzbar sein: Spiel-, Infrastruktur- und Serviceflächen können gemeinsam genutzt werden. Das Gebäude erstreckt sich über zwei Geschosse mit je vier Raumgruppen (Cluster), die um ein natürlich belichtetes Atrium angeordnet sind. Fünf dieser Cluster dienen als Gruppenräume; ein Cluster beherbergt die Funktionsbereiche Verwaltung/Küche und ein weiterer das Foyer mit dem Mehrzweckraum. In Kürze beginnen die Arbeiten an den Außenanlagen. Hier soll ein naturnaher, attraktiver Außenbereich entstehen, mit einem Weg, der die Spiel- und Erlebnisbereiche verbindet. Der Innenausbau sowie die technische Gebäudeausrüstung starten im Juli, sodass eine Fertigstellung für Ende des vierten Quartals 2025 geplant ist. „Vielleicht ja verbunden mit einer feierlichen Einweihung im Rahmen einer Weihnachtsfeier“, freut sich der Städteregionsrat. Ursprünglich sollte die Kita schon vier Monate früher als geplant fertiggestellt werden. Witterungsbedingte Verzögerungen im Winter 2024/25 sowie zusätzliche Kampfmittelräumungen sorgten für die Verzögerungen.

Kita-Leiterin Melanie Fielen wurde über alle Projektphasen hinweg mit eingebunden. Aktuell sind drei ihrer Kita-Gruppen noch schräg gegenüber in der „alten“ Kita Mützenich untergebracht, in unmittelbarer Nähe von Kirche und Grundschule. Das Gebäude wird im Anschluss der OGS zur Verfügung gestellt. Eine weitere Gruppe ist bis zum Einzug in den Neubau im separat liegenden Schützenheim am Ende des Außengeländes der jetzigen Kita beheimatet. „Die Kinder und Eltern freuen sich schon riesig. Ich komme mit den Kindern regelmäßig hier an der Baustelle gucken, wie weit schon alles fortgeschritten ist“, zeigt sich Melanie Fielen erleichtert und gibt ihrem symbolischen letzten Nagel im Holzbalken vor der Kita noch einen letzten Stoß mit dem Hammer.

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