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Landrat Meyer 1989-1994

Walter Josef Meyer

Partei: SPD

*8.6.1938 in Bardenberg +16.08.2000 in Herzogenrath

Besuch der Volksschule in Niederbardenberg.
Von 1953 bis 1956 Ausbildung als Stahlbauschlosser bei der Firma Talbot in Aachen. Dort im gelernten Beruf tätig bis 1967.
1967-1968 Besuch der "Akademie der Arbeit' in Frankfurt/Main.
1968 bis 1994 Gewerkschaftssekretär der Gewerkschaft ÖTV in Bochum, Düren
und Düsseldorf. Anschließend tätig im Personalreferat der RWE-Energie im
Kraftwerk Weisweiler. Ab 01. April 2000 Rentner.

 

1964 Eintritt in die SPD. Stellvertretender Unterbezirksvorsitzender der
SPD. 1953 bis 1968 Mitglied der IG Metall. Seit 1968 Mitglied der ÖTV.

30.9.1979 bis 16.08.2000 Mitglied des Kreistages des Kreises Aachen.

16.10.1994 bis 15.12.1997  1. stellv. Landrat  

Landrat des Kreises Aachen:
Amtsperiode: 01.10.1989 - 15.10.1994
 

Besonderheiten:

·         Am 9. November 1989 konnte eine Rahmenvereinbarung mit der Woiwodschaft Jelenia Gora (deutsch übersetzt: Hirschberg) in der Volksrepublik Polen geschlossen werden. Für die partnerschaftliche Zusammenarbeit wurden u. a. die Bereiche Kultur und Bildung, Touristik, Sport und Freizeit sowie Wirtschaftsvorhaben identifiziert.

·         1990 wurde im Kreistag über die Verlegung der Kreisverwaltung ins Kreisgebiet debattiert. Im März 1990 legte die Firma INPLAN ein Gutachten vor, das den Neubau eines Kreishauses als „die wirtschaftlichste und bürgerfreundlichste Lösung zur Unterbringung der Kreisverwaltung Aachen“ empfahl. Die SPD sprach sich für einen Neubau aus, der im Wesentlichen über die Erhöhung der Kreisumlage finanziert werden sollte. CDU und GRÜNE lehnten den Vorschlag mit Blick auf die kritische finanzielle Lage des Kreises ab und plädierten für die Beibehaltung des Standortes in Aachen. Weitergeführt wurden die Planungen zur Auslagerung des Straßenverkehrsamtes. 

·         Bevor im Oktober 1990 die DDR mit der Bundesrepublik vereinigt wurde, begann am 13. Juni 1990 die „Beratungs- und Verwaltungshilfe“ des Kreises um beim Aufbau einer funktionierenden kommunalen Selbstverwaltung zu helfen. Der Kreis Aachen war einer der ersten Kreise, die diese Aufgabe annahm und bekam den Kreis Belzig (1993 im Landkreis Potsdam-Mittelmark aufgegangen) im Bezirk Potsdam zugeteilt. Bis 1994 wurde die Beratungshilfe fortgeführt und betraf nahezu alle Verwaltungsbereiche. Dabei wurden in einem flexiblen System fast alle Führungskräfte der Kreisverwaltung im 14-tägigen Wechsel beim Kreis Belzig eingesetzt, außerdem wurden einige Verwaltungsmitarbeiter für ein bis zwei Jahre zur Belziger Kreisverwaltung abgeordnet. 

·         In Anbetracht des immer drängender werdenden Abfallproblems, das durch den Betrieb der Zentralmülldeponie in Alsdorf-Warden nicht gelöst werden konnte, einigten sich Stadt und Kreis Aachen im Oktober 1991 darauf, die Genehmigung für den Bau und Betrieb eines Müllheizkraftwerkes (MHKW) in Eschweiler-Weisweiler bei der Bezirksregierung Köln einzuholen. Mit dem Bau der Anlage konnte 1994 begonnen werden. Die Investitionskosten beliefen sich auf über 500 Mio DM. Den Betrieb übernahm die im Jahr 1991 gegründete Abfallwirtschaft Kreis und Stadt Aachen GmbH (AWA).

·         1991 wurde über die Neuausrichtung des Sparkassenwesens in Stadt und Kreis Aachen diskutiert, mit einer Stimme Mehrheit beauftragte der Kreistag den Vorstand der Kreissparkasse Aachen mit dem Vorstand der Stadtsparkasse Aachen Verhandlungen zur Vereinigung der beiden Geldinstitute aufzunehmen. Zum 01.01.1993 wurden beide Institute zur Sparkasse Aachen vereinigt. 

·         1994 konnte die Neuordnung des Aachener Verkehrsverbundes abgeschlossen werden, der 1971 als Verkehrsgemeinschaft zwischen der ASEAG und der Deutschen Bundespost gegründet worden war. Beteiligt am neuen „Zweckverband AVV“ waren die Kreise Aachen, Düren und Heinsberg, die kreisfreie Stadt Aachen und die kommunalen Verkehrsunternehmen sowie die Deutschen Bahn.  

·         Um Familienzeit und Beruf für die Bediensteten der Kreisverwaltung besser zu vereinbaren, wurde im Oktober 1994, in unmittelbarer Nähe zum Kreishaus, der Betriebskindergarten der Kreisverwaltung eröffnet. Mit der Gründung des Betriebskindergartens war die Kreisverwaltung Vorreiter unter den Stadt- und Kreisverwaltungen in Nordrhein-Westfalen. 



 



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