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„Sicherheit statt Abzocke“: Neue semistationäre Geschwindigkeitsmessanlage an Gemeinschaftsgrundschule Annapark vorgestellt.

 

StädteRegion Aachen. „Wir wollen als Kommunen damit nicht reich werden, sondern müssen gewährleisten, dass Rasen sanktioniert wird, damit die Unverbesserlichen es irgendwann auch mal lernen. Hier geht es schließlich um die Sicherheit unserer Kinder“, macht Alsdorfs Bürgermeister Alfred Sonders deutlich. Gemeinsam mit Kreisdirektorin Birgit Nolte, dem Leiter des Ordnungsamtes der StädteRegion Aachen, Mario Desombre und dem Leiter der Verkehrsüberwachung der StädteRegion Aachen, Oliver Pontzen, stellte er die neue semistationäre Geschwindigkeitsmessanlage an der Gemeinschaftsgrundschule Annapark vor. Die Anlage soll im Nordkreis zum Einsatz kommen und ist eine von insgesamt drei neuen Anschaffungen der StädteRegion Aachen, um mehr Verkehrssicherheit zu gewährleisten und Unfällen vorzubeugen. Gerade die noch im Straßenverkehr unerfahrenen Grundschülerinnen und -schüler sind auf ihrem Schulweg einer höheren Unfallgefahr ausgesetzt. Zudem ist überhöhte Geschwindigkeit eine der Hauptursachen für Verkehrsunfälle. Hier ist es eine Aufgabe der StädteRegion, an gefährlichen Stellen möglichst effektiv die Geschwindigkeit zu kontrollieren und so die Sicherheit und den Schutz besonders schutzwürdiger Personen, wie beispielsweise Kindern und älteren Menschen, zu erhöhen.

In der direkten Umgebung der Gemeinschaftsgrundschule Annapark waren im vergangenen Jahr manche Autofahrerinnen und Autofahrer teils mehr als doppelt so schnell als erlaubt unterwegs. So wurden in der Carl-von-Ossietzky-Straße und der Robert-Koch-Straße Verkehrsteilnehmende mit über 60 km/h statt der dort erlaubten 30 km/h gemessen. Der neue transportable Anhänger kann eine Woche lang in beide Richtungen oder zwei Wochen lang in eine Richtung die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmenden überwachen. „Viele Bürgerinnen und Bürger beschweren sich oft, dass wenn unsere Ordnungsamtmitarbeitenden Feierabend haben, keiner mehr die Geschwindigkeit kontrolliert und dann gerast wird. Die neue Anlage kontrolliert 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, auch nachts und am Wochenende, weit nach Dienstschluss. Das ist ein großer Vorteil“, erklärt Kreisdirektorin Birgit Nolte.

Und Bürgermeister Alfred Sonders ergänzt: „Bei mir trudeln Woche für Woche Beschwerden von besorgten Eltern und Großeltern ein, dass vor den Schulen und Kitas ihrer Kinder und Enkel zu schnell gefahren wird. Und leider kann man den Rasern nur beikommen, indem man ihnen mit einer solchen Anlage zu Leibe rückt“. Auch die Schulleiterin der GGS Annapark, Katja Ritter-Ott, ist glücklich, dass im Umfeld ihrer Schule nun regelmäßig der Verkehr überwacht wird. „Wir haben hier vor allem Probleme mit Elterntaxis, also Eltern, die ihre Kinder bis vor die Schule fahren und damit andere gefährden. Oft sind sie zu schnell unterwegs und denken teils gar nicht darüber nach, was alles passieren kann“, so Ritter-Ott.

Ziele der Verkehrsüberwachung sind:

  • die Reduzierung und Anpassung des Geschwindigkeitsniveaus,
  • Überwachung von Straßenabschnitten mit einer erhöhten Unfallgefahr sowie einer nachgewiesenen überdurchschnittlichen Geschwindigkeitsüberschreitungsquote, 
  • Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmenden (zum Beispiel Schulkinder, Hilfsbedürftige und ältere Menschen),
  • Förderung eines verkehrsgerechten und rücksichtsvollen Verhaltens im Straßenverkehr.

Aktuell können in der gesamten StädteRegion Aachen (ohne Stadt Aachen) an rund 1400 mobilen und semistationären sowie an 29 stationären („Starenkästen“) Messstellen Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden. Mehr als 150 davon befinden sich in Alsdorf. Die sechs eigenen semistationären Messanlagen der StädteRegion sowie eine weitere angemietete Anlage sind auf dem neuesten Stand der Technik. Einige Schülerinnen und Schüler der GGS Annapark haben sich einen Spaß daraus gemacht, diese Technik „auszutricksen“. In kleinen Wettrennen düsten sie an der Anlage vorbei, in der Hoffnung, schnell genug zu sein, dass sie auslöst. Statt eines „Fotos“ gibt es für sie am Ende lieber reflektierende Schnapparmbänder, Gummibärchen und Malbücher, um das heute Gelernte in guter Erinnerung zu behalten.

Kontakt

Ordnungsamt
Zollernstraße 20
52070 Aachen
Fax: +49 241 5198-2683

ordnungsangelegenheiten@staedteregion-aachen.de