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Wählen gehen! Inklusive Informationsveranstaltungen zur Kommunalwahl stärken die politische Teilhabe von Menschen mit Behinderung.

 

StädteRegion Aachen. „Welche Superkraft hättet ihr gerne?“, fragt Referentin Karin Reisige (Nell-Breuning-Haus) in die Runde. „Fliegen“, „Unsichtbar sein“, „Zeitreisen“, sind nur einige Antworten, um die die 13 teilnehmenden Menschen mit Behinderung nicht verlegen sind. Die Übung ist Teil der inklusiven Informationsveranstaltung „Wie geht wählen?“. Mit dieser und der weiteren inklusiven Veranstaltung „Wie geht Demokratie?“ wurden jetzt Menschen insbesondere mit Lernschwierigkeiten fit für die Kommunalwahl am 14. September gemacht. Organisiert wurden die Veranstaltungen in Einfacher Sprache vom Amt für Inklusion und Sozialplanung der StädteRegion Aachen. Ziel war es, die politische Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu stärken. Dabei wurden sie darin unterstützt, zu reflektieren, was ihnen politisch wichtig ist und zu verstehen, wie Kommunalwahl ihren Alltag beeinflusst. „Es war toll zu sehen, wie motiviert die Teilnehmenden am Ende herausgegangen sind. Ich glaube, dass alle am 14. September in ihre Wahllokale gehen und selbstbewusst ihre Stimme abgeben“, freut sich Astrid Taube vom Amt für Inklusion und Sozialplanung der StädteRegion Aachen.

In der Veranstaltung „Wie geht Demokratie?“ standen die Werte und Vorstellungen der Teilnehmenden von einem guten Leben im 
Mittelpunkt, sowie Beispiele, die zeigen, wo Kommunalpolitik Einfluss auf den eigenen Lebensalltag nimmt. In der Schulung zum Thema „Wie geht wählen?“ erhielten die Teilnehmenden Informationen zu den verschiedenen Möglichkeiten des Wahlvorgangs. Dieser wurde mithilfe eines vereinfachten Wahlzettels und einer Kiste als Urne praktisch simuliert, der echte Wahlzettel wurde den Teilnehmenden vorgestellt. Darüber hinaus wurden Themen wie ein barrierefreier Zugang zur Wahl, mögliche Unterstützungspersonen sowie die Stimmzettelschablone fokussiert und das Ergebnis der Testwahl diskutiert.

Dabei zeigte sich, dass den Teilnehmenden in ihrem Alltag die folgenden Themen besonders wichtig sind:

  • Klimaschutz, 
  • Verkehr (längere Haltezeiten von Bussen an der Haltestelle),
  • Gesundheit (mehr Hausbesuche von medizinischem Personal für Menschen, die nicht alleine raus können) und
  • Freizeit (mehr Schwimmbäder).

Gemeinsam mit den Referentinnen wurde erarbeitet, wer für welche Themen zuständig ist (Städteregion oder Stadt) und praktische Tipps gegeben, an wen man sich bei Fragen wenden kann.

 

„Wir finden diese Veranstaltungen demokratieentscheidend, eine gelungene Kooperation mit inklusiver Wirkung. In Zeiten, in denen Stimmen lauter werden, die fordern, dass solche Menschen vor Wahlurnen nichts zu suchen haben, werden unsere gemeinsamen Veranstaltungen immer bedeutsamer als Zeichen von Widerstand und Aufklärung“, sind sich Karin Reisige und Dr. Christina Herrmann vom Nell-Breuning-Haus einig.

Kontakt

Amt für Inklusion und Sozialplanung
Zollernstraße 10
52070 Aachen
Tel: +49 241 5198-5800

amt58@staedteregion-aachen.de