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Niederländisch in Schulen stärken - Vertrag mit der „Nederlandse Taalunie“: Schulen können die sprachliche und kulturelle Vielfalt in den Nachbarregionen entdecken.
StädteRegion Aachen. Grundschulen und weiterführende Schulen in der StädteRegion Aachen haben jetzt mehr Möglichkeiten für grenzüberschreitende Aktivitäten. „Bis 2030 können wir verstärkt grenzüberschreitende Aktivitäten für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler fördern, die sich aktiv mit unserer niederländischen und flämischen Nachbarregion beschäftigen“, so Markus Terodde, Bildungsdezernent der StädteRegion Aachen. Die StädteRegion Aachen hat gemeinsam mit der Bezirksregierung Köln sowie den Kreisen Düren und Heinsberg eine Kooperationsvereinbarung mit der „Nederlandse Taalunie“ geschlossen. Die Organisation setzt sich dafür ein, dass die niederländische Sprache lebendig und attraktiv bleibt. Pro Jahr stehen für die StädteRegion Aachen sowie die Kreise Heinsberg und Düren dafür insgesamt 25.000 Euro zur Verfügung.
Wie das Entdecken der niederländischen Sprache und von innovativen Bildungsorten ganz praktisch aussehen kann, zeigte die Auftaktveranstaltung mit dem Titel „Euregiotour: Kunst, Kultur und Wissenschaft bei den Nachbarn entdecken“. Dabei konnten über 20 Lehrkräfte aller Schulformen an vier außergewöhnlichen Lernorten in Kerkrade, Maastricht und Heerlen aktuelle Bildungsangebote im Bereich MINT und Kultur in der Grenzregion kennenlernen. Die Euregiotour startete im Naturhistorischen Museum in Maastricht mit der „Mosasaurus Experience“: Die Lehrerinnen und Lehrer tauchten in die Kreidezeit ein und machten sich auf die Suche nach 66 Millionen Jahre alten euregionalen Fossilien wie Krebstieren, Muscheln und Korallen. Ein exklusiver Einblick in das Museumsarchiv und didaktische Materialien rundeten den Besuch ab.
Weiter ging es im Maastrichter Kulturzentrum „Centre Ceramique“ mit der integrierten Bibliothek und Lernräumen, die sie für zukünftige Besuche mit ihren Schülerinnen und Schülern erkunden konnten. Das pädagogische Team des Schunck-Museums hat die Gruppe in Heerlen mit einer interaktiven Führung durch die aktuelle Ausstellung „Rooted in change“ empfangen, mehrsprachiges didaktisches Begleitmaterial und euregionale Projekte vorgestellt. Dazu gehört zum Beispiel das Sprachendorf – ein simuliertes Dorf, in dem Kinder und Jugendliche Deutsch, Französisch, Niederländisch und Englisch in Alltagssituationen üben können. Die letzte Station war ein Besuch des Einstein Telescope Education Centers (ETEC) im Discovery Museum in Kerkrade. Dort konnten alle einen besonderen Blick auf das Universum und auf die Zukunft der Bildung werfen: interaktive und digitale Medien, ein „real live“-Erklärer, der Experimente zeigt und viele Möglichkeiten, die Informationen kreativ zu verarbeiten.
Zur Euregiotour gehörte es natürlich auch, sich auszutauschen, zu vernetzen und gemeinsam Unterrichtsideen zu entwickeln. Vera Vohn, Lehrerin am Gymnasium Herzogenrath, sieht viele Vorteile: „Für mich bedeutet Zusammenarbeit in der Euregio Maas-Rhein Grenzen zu überwinden, Freundschaften zu schließen und gemeinsam Europa zu gestalten.“ „Meine Schülerinnen und Schüler sollen von der kulturellen Vielfalt unserer Region profitieren können“, wünscht sich Carolin Steinbusch vom Berufskolleg Käthe-Kollwitz-Schule in Aachen. Genau das kann die StädteRegion Aachen durch die Unterstützung der Taalunie jetzt noch intensiver fördern. Profitieren können davon Grundschulen und weiterführende Schulen. Vorkenntnisse in Niederländisch braucht es weder bei den Lehrkräften noch bei den Schülerinnen und Schülern. Wer Fragen hat, kann sich an Anna Dinse vom Bildungsbüro der StädteRegion Aachen wenden (0241 5198-4313, anna.dinse@staedteregion-aachen.de). Weitere Informationen sind hier zu finden: www.staedteregion-aachen.de/euregionale-bildung