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StädteRegion Aachen. Das Fotografie-Forum der StädteRegion Aachen präsentiert im kommenden Jahr erstklassige Fotokunst. Neben drei Einzelausstellungen zu Künstlern, wird auch eine Gruppenausstellung unter dem Titel „Mysterium der Paare“ präsentiert. In 2026 feiert das Haus ebenso sein 25-jähriges Bestehen, denn 2001 wurde das Kunst- und Kulturzentrum in Monschau gegründet, aus dem das Fotografie-Forum hervorging.
„Bereits seit einem Vierteljahrhundert präsentiert das Fotografie-Forum hochkarätige Ausstellungen. Damit leistet das Haus einen einmaligen Beitrag für die Kulturlandschaft der Region und ich freue mich schon jetzt darauf, welche Highlights den Besuchern im Jubiläumsjahr geboten werden!“, so Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier.
Der Auftakt hat es schon in sich: Ab dem 08. Februar wird eine große Retrospektive zu Robert Capa gezeigt. Der Fotograf, der mit bürgerlichen Namen eigentlich Endre Friedmann hieß, machte sich vor allem als Kriegsberichterstatter einen Namen. Heute gelten viele seiner Aufnahmen als Ikonen der Fotografie. „Robert Capa hat mit seinen Aufnahmen Geschichte geschrieben. Im Zentrum seines Schaffens stand dabei immer der Mensch. Mit seiner außergewöhnlichen Arbeitsweise hat er den Bildjournalismus revolutioniert und Generationen von Fotografinnen und Fotografen geprägt“, bringt die Kuratorin und Leiterin des Fotografie-Forums, Dr. Nina Mika-Helfmeier es auf den Punkt. Um die Umstände der Aufnahme „Der Tod des Milizionärs“ aus dem Jahr 1936 streitet bis heute die Fachwelt: Handelt es sich dabei um eine gestellte Aufnahme oder zeigt sie wirklich den Eintritt des Todes des Soldaten? Legendär sind auch Capas Aufnahmen, die am sogenannten D-Day entstanden sind und die amerikanischen Truppen bei ihrer Ankunft in der Normandie zeigen. Der Fokus der Ausstellung liegt auf Capas bildjournalistischer Arbeit. Zahlreiche Zeitdokumente und Reproduktionen prominenter Zeitschriften wie Times, Picture Post oder Life zeigen den enormen Einfluss, den der Journalist auf die Presselandschaft hatte. Mit seinem Credo „Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran“ sollte er Geschichte schreiben.
Ab dem 10. Mai widmet sich das Fotografie-Forum einem weiteren bedeutenden Protagonisten der Fotografie: Pietro Donzelli. Wenngleich der Künstler in Deutschland noch wenigen bekannt ist, ist er in seiner Heimat Italien ein absoluter Star. Dort prägte er wie kaum ein Zweiter das Medium und war neben seiner Tätigkeit als Fotograf ebenso Kurator und Herausgeber. Seine stimmungsvollen Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus den 1940er, 50er und 60er Jahren zeigen ein Italien, das von starken gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen gekennzeichnet ist. Vergangenheit trifft auf Moderne, Tradition auf Erneuerung. Unter dem Titel „Zwischenzeiten“ präsentiert das Fotografie-Forum eben jene meisterhaften Kompositionen des Künstlers, die eine ungebändigte Faszination und Liebe für sein Heimatland erzählen.
Eine thematische Ausstellung untersucht ab August das „Mysterium der Paare“. Rund 130 Arbeiten beschränken sich nicht nur auf klassische symbolische Paarkonstellation, vielmehr sind es die flüchtigen Momente des Zusammenkommens, die hier gezeigt werden. Neben berührenden Darstellungen, die von Sehnsucht und Liebe erzählen, gibt es genug Aufnahmen, die die Betrachtenden durch eine besondere Ironie oder Komik zum Schmunzeln bringen. Ob das Mysterium am Ende gelüftet wird, müssen die Besucherinnen und Besucher entscheiden. Sicher ist, dass die Ausstellung viele Szenen vereint, die erheitern und unser Bild von Paaren infrage stellen.
Jürgen Klauke, einer der bedeutendsten deutschen Fotokünstler ist ab November in Monschau zu Gast. Der Pionier der Body Art provozierte mit seinen Arbeiten zu Geschlechternormen bereits in den 1970er-Jahren die Gemüter. Klauke nutzt die Fotografie dabei als künstlerisches Medium, um die Welt zu befragen. Seine komplexen Werkblöcke drehen sich stets um Fragen der menschlichen Existenz. Oftmals ist Klauke hierbei Model und Fotograf zugleich. Für die Performance- und Medienkunst hat Klauke Bedeutendes geleistet, weshalb er 2026 den Kunstpreis für Fotografie erhält. Die als Retrospektive angelegte Schau zeigt Serien und einzelne Werke aus den 1970er Jahren bis heute.
In seinem Lernatelier bietet das Fotografie-Forum im kommenden Jahr wieder zahlreiche Führungen und Workshops für Kinder und Jugendliche an. Aktionstage, wie der internationale Museumstag oder der Weltkindertag bieten ein Programm für die ganze Familie. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums werden außerdem im Rahmen der Ausstellungseröffnungen zahlreiche Sonderführungen und weitere Aktionen stattfinden. Informationen zu den Programmpunkten finden Interessierte auf der Homepage:
www.kuk-monschau.de
Ausstellungstermine 2026:
- „Robert Capa“ | 8. Februar – 3. Mai
- „Pietro Donzelli. Zwischenzeiten“ | 10. Mai – 2. August
- „Mysterium der Paare“ | 9. August – 1. November
- „Jürgen Klauke“ | 8. November – 20. Dezember
Veranstaltungen 2025:
- 8. Februar 2026 | 12 Uhr
Vernissage Ausstellung „Robert Capa“ | Bürgersaal, Austraße 7 in Monschau - 10. Mai 2026 | 12 Uhr
Vernissage „Pietro Donzelli. Zwischenzeiten“ | Bürgersaal, Austraße 7 in Monschau - 17. Mai 2026 | 11-17 Uhr
Internationaler Museumstag mit buntem Programm zum Mitmachen - 9. August 2026 | 12 Uhr
Vernissage „Mysterium der Paare“ | Bürgersaal, Austraße 7 in Monschau - 20. September 2026| 11-17 Uhr
Weltkindertag mit Mitmach-Programm im Fotografie-Forum - 8. November 2026 | 12 Uhr
Vernissage „Jürgen Klauke“ und Verleihung des Kunstpreises | Bürgersaal, Austraße 7 in Monschau
Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums finden im Rahmen der vier Ausstellungseröffnungen Sonderführungen sowie weitere Programmhighlights statt. Über das genaue Programm informieren wir in Kürze auf unserer Homepage: www.kuk-monschau.de
Information:
Fotografie-Forum der StädteRegion Aachen in Monschau
Austraße 9, 52156 Monschau
info@kuk-monschau.de
Tel. +49 (0)2472-803194
Öffnungszeiten:
Di-Fr von 14.00 – 17.00 Uhr
Sa & So von 11.00 – 17.00 Uhr
Mo geschlossen
Der Eintritt ist frei